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Stimmen an der Friedensstatue

“Setz dich neben mich!” Jugendarbeit an der Friedensstatue und im Museum der Trostfrauen 

Die Friedensstatue ist wichtiger Bestandteil der Bildungs- und Aufklärungsarbeit, die der Korea Verband durchführt. Über die letzten Jahre wurde etwa das Projekt „Setz dich neben mich!“ umgesetzt, dessen Titel auf den leeren Stuhl neben der Statue anspielt. Jugendliche setzten sich im Rahmen des Projektes mit dem Thema „sexualisierte Gewalt“ auseinander. Die Geschichte der „Trostfrauen“ war Ausgangspunkt für eine künstlerische Annäherung an dieses sensible Thema. Die Jugendlichen unterschiedlicher Jugendgruppen aus Moabit und aus anderen Bezirken bastelten, töpferten, rappten und filmten und musizierten. Dass die Behandlung dieses Themas für sie wichtig war, wurde oft von den Jugendlichen betont. Viele stellten Verknüpfungen zu ihren eigenen Lebensrealitäten in Schule und Gesellschaft und zu ihren Familiengeschichten her. Umso schlimmer ist es, dass die Weiterförderung dieses Projektes nun gestoppt wurde, nachdem der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, sowie die japanische Botschaft Einfluss auf den Beirat genommen hatten.  Am 14.08.2024, zum jährlichen internationalen Gedenktag für die „Trostfrauen“, sprach auch eine Teilnehmerin des Jugendprojektes an der Friedensstatue: „Hi, ich bin Gönül aus dem offenen Kinder- und Jugendtreff Laiv. Genau vor einem Jahr wusste ich von der Geschichte der „Trostfrauen“ nichts. Als Nataly zu uns ins Laiv kam und uns von der Geschichte der „Trostfrauen“ erzählte, war ich

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Stimmen aus der AG “Trostfrauen”

Miji:      Ich bin seit 2013 in Berlin und irgendwann entstand in mir das Bewusstsein, dass ich eine Migrantin bin und das hat mir vielleicht die Tür geöffnet, mich mit der Geschichte der Friedensstatue persönlich verbunden zu fühlen. Das hat mich ermutigt, dass ich mich nochmal mit der „Trostfrauen“-Geschichte beschäftigen möchte. Hyangbok:      Ich komme aus Japan, aber ich bin in Japan als Koreanerin der 3,5. Generation geboren. Ich bin eigentlich sehr spontan nach Berlin gekommen und wusste gar nicht, dass eine solche Bewegung rund um die „Trostfrauen“ hier existiert, aber ich habe hier die Solidarität zwischen koreanischen und japanischen Frauen gesehen und fand das sehr schön.  Youngsook:      Ich bin schon sehr lange in Berlin. Im Laufe meiner politischen Arbeit gab es mehrere wichtige Punkte und Wendepunkte. Aber diese „Trostfrauen“-Sache ist das, woran wir seit 1990 gearbeitet haben. […] Die Friedensstatue in Berlin ist kein Resultat aber ein seong-gga-mul, ein Wahrzeichen dieser Arbeit zu den „Trostfrauen“, die ich seit den 1990er Jahren gemacht habe. Diese Friedensstatue ist für mich ein sehr wichtiger Wendepunkt in jeglicher Hinsicht, nicht nur für Korea und die koreanische Menschenrechtsarbeit, sondern auch weltweit. Meiner Meinung nach ist sie ein wichtiger Teil der

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