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Die Friedensstatue “Ari” in Berlin

Stimmen aus der Nachbarschaft – Omas gegen Rechts Berlin-Mitte und Frauenverband Courage Berlin-Mitte

Angelika:      Ich bin Angelika von den Omas gegen Rechts von der Stadtteilgruppe Mitte. Für mich bedeutet die Friedensstatue natürlich einerseits eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, aber sie ist gleichzeitig auch ein feministisches Thema. Wir Omas setzen uns sowohl für das eine als auch für das andere ein, und natürlich spielt die Thematik auch ganz stark in die Gegenwart rein. Denn wie man sieht, haben wir inzwischen mehr kriegerische Konflikte auf der Welt als vor oder während des Kalten Krieges. Und überall sind Frauen und Kinder und alte Menschen vor allen anderen betroffen. Insofern ist für mich diese Friedensstatue ein Sinnbild für all diese Gräueltaten und Auseinandersetzungen und eine ständige Mahnung, dass sich etwas ändern muss. Und da wir ja nun diese unsägliche Partei AfD bei uns in Deutschland haben, die dieses Land bestimmt nicht friedlicher machen wird, denke ich, dass das eine ganz wichtige Thematik auch für uns Omas ist.  Beate:      Ich bin Beate vom Frauenverband Courage und ich muss sagen, ihr bringt das Thema richtig in den Fokus. So etwas mal mitzubekommen, dass so eine kleine Statue so viel anrichten kann in so manchem Gewissen, das ist schon bemerkenswert. Ihr geht in das Thema rein

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Aris 4. Jahrestag und das Fest der Sterne

Am 28.09.2024 jährt sich Aris Aufstellung zum vierten Mal. Gleichzeitig ist dies auch das Datum, an dem Ari eventuell entfernt werden muss. Wir wissen also noch nicht, was an diesem Tag passieren wird: Feiern? Trauern? Kämpfen? So oder so wollen wir an der Friedensstatue zusammenkommen, um auf die letzten Monate und Jahre zurückzuschauen. Wir sind stolz auf alles, wofür Ari steht und was wir mit und für Ari organisiert haben. Am 28.09. findet daher zum zweiten Mal das Fest der Sterne („Byeolmuri“) unter dem Motto „Sit next to Ari“ statt. Verschiedene Performances werden stattfinden.

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Kundgebung zur BVV-Sitzung am 19.09.2024

„Wir machen ERNST – Die Friedensstatue Ari bleibt!“ Am 19.09.2024 wurden in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zwei Anträge zur Friedensstatue “Ari” verhandelt.  Die Fraktionen Die Linke, SPD und Bündnis 90/Die Grünen hatten einen Antrag mit dem Titel “Die Trostfrauenstatue soll bleiben!” eingebracht, der das Bezirksamt zu weiteren Schritten auffordert, um den langfristigen Verbleib der Friedensstatue in Berlin Mitte sicherzustellen, und das Bezirksamt anhält, sich ebenso für die Errichtung eines weiteren Mahnmals zum Thema sexualisierte Gewalt in Kriegen einzusetzen. Der Antrag wurde mit 27 Ja-Stimmen beschlossen. Auch unser Einwohnerantrag, der mit rund 3.100 handgeschriebenen Unterschriften die breite Unterstützung der Berliner*innen und Moabiter Bürger*innen für die Statue widerspiegelt, wurde ebenfalls mit 27 Ja-Stimmen angenommen. Der Antrag der Fraktionen wurde mit der Begründung eingereicht, dass die Friedensstatue ein bedeutendes Projekt der Berliner Zivilgesellschaft darstellt. In unserem Einwohnerantrag „Die Friedensstatue in Berlin-Moabit soll dauerhaft an ihrem Platz bleiben!“ steht im Mittelpunkt, dass Ari ein lebendiger und universeller Erinnerungsort ist, der tief in der Nachbarschaft und Berlin verankert ist.  Vor und während der BVV-Sitzung versammelten sich hunderte Menschen vor dem Bürgeramt Rathaus Mitte, um für den Erhalt der Friedensstatue zu protestieren. Der Korea Verband und eine Koalition aus vielen verschiedenen Vereinen, Initiativen und Parteiverbänden hatten zu

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Aktionen 2024

Mai 16.05.2024 Pressemitteilung  Die Senatskanzlei veröffentlichte am 16.05.2024 eine Pressemitteilung über Kai Wegners Tokio-Besuch. Er traf sich mit Außenministerin Yoko Kamikawa und kündigte an, dass es zu „Veränderungen“ in Bezug auf die Friedensstatue und ihre „einseitige“ Darstellung kommen müsse. Change.org Petition angelegt Eine unserer Mitstreiter*innen legte spontan eine online-Petition an. Diese wurden binnen weniger Tage tausende Male unterzeichnet. Postkartenaktion „Ari macht mutig“ Um der Bezirksbürgermeisterin Mut zu machen, zur Friedensstatue zu halten, und um ihr noch einmal zu vermitteln, wie vielen Menschen „Ari“ am Herzen liegt, starteten wir eine Postkartenaktion. 24.05.2024 Demo „Die Friedensstatue muss bleiben!“ am Roten Rathaus Das Bündnis „People from Japan together with the Statue of Peace“ rief spontan zur Demonstration vor dem Roten Rathaus auf. Dort wurden neben vielen spontanen Redebeiträgen auch die Forderungen der AG „Trostfrauen“ zum Erhalt der Friedensstatue vorgetragen. Unsere Forderungen zum Erhalt der Friedensstatue,  vorgetragen von der AG „Trostfrauen“: Juni 19.06.2024 – Community Commemoration  „Erinnern heißt Trauern heißt Kämpfen“  an der Friedensstatue Am 19. Juni ist der Internationale Tag für die Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten der UN. Auch dieses Jahr organisierten die Japanische Fraueninitiative und die AG „Trostfrauen“ zusammen mit vielen Verbündeten ein Gedenken an der Friedensstatue. Resolution/Erklärung Die Friedensstatue Ari muss bleiben! Der Internationale

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Aktionen 2020-2023

Die AG „Trostfrauen“ des Korea Verbands wurde 2009 gegründet. Seitdem setzt sie sich für die Aufklärung über die Geschichte der „Trostfrauen“ ein. 2020 stellte die AG einen Antrag, die Friedensstatue im öffentlichen Raum in Berlin aufzustellen. Wie aus den vorherigen Kapiteln zu entnehmen, ist seitdem viel passiert. Hier möchten wir die Aktionen und Kundgebungen festhalten, die seit ihrer Aufstellung an der Friedensstatue stattgefunden haben: Denn die Friedensstatue macht uns stark und wir machen uns für sie stark. 2020 29.08.2020 – Einweihung der Friedensstatue Nach einer Zeremonie und Redebeiträgen von u.a. Frau Müller-Tischler vom Bezirksamt-Mitte, Dr. Insa Eschebach, der vormaligen Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, und Dr. Kien Nghi Ha wurde die Friedensstatue eingeweiht. 13.10.2020 – Demo für die Friedensstatue Nachdem das Bezirksamt die Genehmigung für die Aufstellung von „Ari“ binnen weniger Tage widerrufen hatte, wird die erste große Demo an der Friedensstatue organisiert. Die Demo führte von der Statue bis an das Rathaus Mitte. Der damalige Bürgermeister Stephan von Dassel (Bündnis 90/Die Grünen) lenkte schließlich ein und der Widerruf der Genehmigung wurde aufgehoben. 25.11.2020 – Wir sind die Friendensstatue Unter dem Motto „Wir sind die Friedensstatue“ wurde am 25. November, dem Internationalen Tag für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, am

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Es ist nicht die Friedensstatue, die den Ärger macht: Klarstellungen

In verschiedenen Presseberichten und von vielen Politiker*innen wird häufig das Bild gezeichnet, dass die Friedensstatue ein Problem sei. Wir fragen uns: Wer stört sich wirklich an dieser Statue und warum? Die Statue an sich ist kein Problem: Sie wird von bestimmten Menschen zum Problem gemacht. Besonders die neue Rechte in Japan und Korea haben die „Trostfrauen“-Frage und die Friedensstatue zu ihrem Kampfthema gemacht, anhand derer sie ihre grundsätzlichen geschichtsrevisionistischen Einstellungen in die Welt hineintragen. Framings und Phrasen, die ihren Ursprung in diesen rechten Kreisen haben, werden im deutschen Diskurs einfach übernommen. Ob dies bewusst oder aus Unwissenheit geschieht, ist nicht immer eindeutig. In unserer Arbeit mit und unserem Engagement für die Friedensstatue begegnen wir immer wieder diesen Fehlannahmen über die Bedeutung der Friedensstatue, ihren Ursprung und die Arbeit des Korea Verbands. Daher stellen wir nachfolgend ein paar Dinge klar. Immer wieder lesen wir, dass die Friedensstatue „umstritten“ sei und für Unruhe und Konflikte sorgt. Das stimmt nicht. Die Friedensstatue steht für den Mut der Überlebenden und ihrem Wunsch, dass es nie wieder Krieg gibt. Das Subjekt der Statue ist kein Konflikt, sondern der Mut der Frauen. Für viele Menschen hat die Friedensstatue eine große persönliche Bedeutung, völlig unabhängig von geopolitischen

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Nicht “irgendein Kunstwerk” – Das Besondere an der Friedensstatue “Ari” 

Die Berliner Friedensstatue „Ari“, deren Name auf Armenisch „Die Mutige“ bedeutet, wurde am 28. September von der AG „Trostfrauen“ als Ergebnis von jahrzehntelangem Engagement für die Aufklärung der Geschichte der „Trostfrauen“ in Berlin-Moabit aufgestellt. Ebenso lange wie sie an der Ecke Birkenstr./Bremer Str. steht, ist sie auch schon in ihrem Bestehen bedroht. Das Bezirksamt, der ehemalige Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel und die jetzige Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (beide B90/Die Grünen), die Fraktionen der CDU, FDP und AfD der BVV Berlin-Mitte und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), sprechen sich für ihre Entfernung aus. Dies geschieht mutmaßlich als Reaktion auf den massiven Druck, der durch die japanische Regierung auf die Politik ausgeübt wird, doch hängt sicherlich auch mit einer mangelnden Anerkennung und Wertschätzung für das jahrzehntelange Engagement und die Arbeit von der AG „Trostfrauen“, dem Korea Verband, der japanischen Fraueninitiative und all ihren Verbündeten zusammen.  Alle Politiker*innen betonen, wie wichtig es sei, an sexualisierte Gewalt in Konflikten und in unserer Gesellschaft zu erinnern. Viele bedanken sich dafür, dass die Friedensstatue das Thema „auf die Agenda“ gebracht hat. Doch betonen sie immer wieder sehr deutlich: Die Friedensstatue sei nicht das richtige Denkmal für dieses Thema. Es brauche ein „universelles“ Denkmal, ein

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